Kunstfahrt Basel
Vom 17. bis zum 20. Juli 2023 waren wir (der Kunst-Additum Kurs sowie weitere Kunstinteressierte der Q11) in Basel, begleitet von Herrn Marek und Frau Prinz. Noch vor Beginn der Reise haben wir jeweils ein kleines graues Skizzenbuch von Herrn Marek erhalten, um unsere Museumsbesuche und Eindrücke festhalten zu können. Viele von uns hatten auch ihre eigene Kamera dabei.
Am Montag, dem 17. Juli sind wir vom Münchner Hauptbahnhof losgefahren. Eigentlich hätten wir viermal umsteigen müssen, aber zu unserem großen Glück läuft mit der Deutschen Bahn nichts so, wie es ursprünglich geplant war – wir mussten also nur zweimal umsteigen. Gegen Nachmittag sind wir dann bei unserer Unterkunft angekommen: ein vierstöckiges, von Efeu umranktes Gebäude direkt neben einem kleinen Fluss gelegen, der einige Meter weiter in den Rhein mündet. Die Aussicht aus unseren Zimmerfenstern war ebenfalls traumhaft.
Kurz nach unserer Ankunft haben wir uns auf den Weg zum Goetheanum gemacht, ein prächtiges und ausdrucksstarkes Bauwerk, das sich in seiner Gestaltung in die Umgebung einzugliedern scheint. Bemerkenswert war außerdem, dass von außen keine rechten Winkel zu erkennen waren.
Abends durften wir dann in kleineren Grüppchen die Innenstadt erkunden. Am zweiten Tag unseres Aufenthaltes in Basel haben wir gleich drei Museen abgeklappert. Zunächst haben wir die Fondation Beyeler besucht und durften dort an einer intensiven und sehr informativen Führung teilnehmen. Unter den Werken, die wir besichtigt haben, befanden sich unter anderem Basquiats „Modena Paintings“ und einige von Monets „Seerosen“. Unsere nächste Station war das Kunstmuseum Basel, welches wir leider recht schnell besichtigen mussten. Wir konnten aber einige Blicke auf Werke von Monet, Beuys, Warhol, Mondrian, Picasso und Van Gogh erhaschen. Um unser letztes Museum des Tages, das Museum Tinguely, zu erreichen, haben wir auf einem kleinen Boot den Rhein überquert. Dieses Kunstmuseum beinhaltet hauptsächlich das Leben und die Werke von Jean Tinguely sowie auch weitere Ausstellungen von Freunden Tinguelys oder anderen bekannten Künstlern. Am eindrucksvollsten war, dass alle beweglichen Maschinen und Rauminstallationen scheinbar zum Leben erwachten, sobald sie in Bewegung waren; jedes Quietschen und jedes Rattern schien wie ein Wort in einer unbekannten Sprache, dessen Bedeutung uns verborgen bleibt. Nach einem anstrengenden aber inspirierenden zweiten Tag in Basel haben wir uns zur Entspannung an das Ufer des Rhein begeben und die letzten Sonnenstrahlen genossen.
Unser dritter Tag hat etwas später begonnen als die zuvor, wir konnten also ausgeschlafen und gut gestärkt losziehen. Als erstes sind wir zum Schaulager gefahren, um dort eine Führung durch einige Bereiche des Gebäudes zu bekommen. Das Schaulager, wie der Name schon vermuten lässt, ist als Lager- und Ausstellungsort zugleich konzipiert und beinhaltet hauptsächlich zeitgenössische Kunst. Am faszinierendsten fand ich den „Raum mit Fragen“ von Peter Fischli und David Weiss: Man begibt sich in einen dunklen Raum und es werden Fragen an die Wände projiziert wie „Findet mich das Glück?“ oder „Darf etwas nicht wahr sein?“ Die Fragen werden stetig durch weitere Fragen ersetzt; kaum hat man eine Antwort auf die eine gefunden, erscheint sogleich die nächste.
Als letzten Stopp des Tages haben wir den Vitra Campus in Weil am Rhein besichtigt, eine bunte Mischung aus Architektur und Design. Dort haben wir uns das VitraHaus von Herzog & de Meuron, das Vitra Design Museum sowie das Feuerwehrhaus von Zaha Hadid angesehen.
Dann hat auch schon der vierte (und letzte) Tag begonnen: früh aufstehen, Sachen packen, frühstücken und dann los zum Bahnhof.
Die Kunstfahrt Basel war vor allem inspirierend, überraschend und wirklich wunderschön. Ein riesiger Dank geht an Herrn Marek für die Organisation dieser Reise und für die anregenden Vorträge über Architektur, Design, zeitgenössische Kunst und alles andere. Ein großer Dank geht außerdem an Frau Prinz für die Begleitung dieses Ausfluges und für die ganzen motivierenden und inspirierenden Gespräche.
Katja Herbst, Q12