Jugendliche debattieren über „Krieg und Frieden in Europa“
Jedes Jahr findet Ende Januar in Fischbachau das deutsch-französische Seminar statt, das von der Bayerischen Staatskanzlei organisiert wird. Dort treffen sich Verwaltungsbeamte verschiedener bayerischer Behörden mit Politikern und Abgeordneten beider Länder, in Anwesenheit von Vertretern des französischen Generalkonsulats und des Institut Français. Am letzten Tag der dreitägigen Veranstaltung findet stets eine Podiumsdiskussion mit 5 bayerischen Abibac-Schülern statt. Dieses Jahr vertrat hier die Abibac-Schülerin Zoé Dufour, Q12, das Dante-Gymnasium. Moderiert von der ARD-Korrespondentin Barbara Kostolnik diskutierten die angehenden Abiturienten auf Französisch Fragen zum Thema „Krieg und Frieden in Europa im 21. Jahrhundert“. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine rücken die Schrecken eines militärischen Konflikts näher an unser Land heran, und die Jugendlichen äußerten ihre Befürchtungen, aber auch ihre Hoffnung auf einen baldigen Frieden eindrucksvoll vor einem aufmerksamen Publikum. Im Anschluss daran lauschten sie den besorgniserregenden Ausführungen der Politologin Cécile Marangé von der Pariser Universität Sorbonne, die darauf aufmerksam machte, dass durch hybride Kriegsführung mittels der sozialen Medien eine Destabilisierung der europäischen Bevölkerung herbeigeführt werden könnte. Die Abgeordneten Reinhard Brandl, MdB, und Frédéric Petit, Assemblée nationale, bekräftigten diese These durch eigene Beobachtungen der aktuellen Sicherheitslage. Abschließend richteten sie dennoch ermutigende Worte insbesondere an die Jugendlichen im Saal und forderten sie auf, die Werte der Demokratie und die Freiheit Westeuropas im Dialog und besonders in der Begegnung von Franzosen und Deutschen zu verteidigen und die Freundschaft zwischen beiden Nationen zu stärken.
Elisabeth Döbereiner, Beauftragte für das Abibac

