Eine unserer Aufgaben als Schule ist es, jede Schülerin und jeden Schüler entsprechend der Begabung zu fördern. Neben der Individualisierung der Unterrichtsgestaltung bemühen wir uns um zusätzliche Angebote für Schülerinnen und Schüler, die in bestimmten Bereichen besondere Begabungen aufweisen.
Begabtenförderung am Dante
Wir bieten ein Förderprogramm für Schülerinnen und Schülern, die besonders leistungsfähig sind und/oder in einem oder mehreren Bereichen als besonders begabt eingestuft wurden. Die Empfehlung erfolgt durch die Fachkolleginnen und Fachkollegen im Rahmen der Klassenkonferenzen.
Derzeit richtet sich das Angebot an ca. 30 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen 6-12.
Als Schulpsychologin und Beauftragte für die Begabtenförderung bietet Frau Bodman im Rahmen der Begabtenförderung verschiedene Inhalte an:
– Teilnahme an Begabungstests, Persönlichkeitsdiagnostik, Berufs-Interessentests (je nach Alter der Schülerinnen und Schüler).
– Individuelles Coaching und Beratung hinsichtlich Überspringen, anderen schulinternen und externen Förderangeboten.
– Unterstützung bei der Bewerbung zu Wettbewerben, Frühstudium, Unitag etc.
– Ein Mebis Kurs informiert über Hintergrundwissen und aktuelle Angebote.
Im Juli finden unsere Begabungstage statt. Im Rahmen der Begabungstage ist auch Zeit zum Kennenlernen der neuen Mitglieder und zum Austausch in der Gruppe.
Im Verlauf der Woche werden die Tests durchgeführt. Das Feedback zur Testauswertung erfolgt zu Beginn des neuen Schuljahrs im Rahmen von individuellen Coachinggesprächen, die Schülerinnen und Schüler werden in diesen Gesprächen aufgefordert, ihre aktuelle Situation zu reflektieren und Ziele für das kommende Schuljahr zu formulieren. Es wird nach individuellen Fördermöglichkeiten gesucht (z.B. Teilnahme an ILV, Unitagen, Frühstudium).
Weiterhin bearbeiten interessierte Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Herrn Mörtlbauer im Rahmen der Dante Akademie ein Jahresprojekt. Sie sind dabei aufgefordert, einen Beitrag aus ihrem Begabungsbereich zu liefern. In diesem Schuljahr arbeiten die Schülerinnen und Schüler an einem Debattierclub, der seine Ergebnisse beim Sommerfest präsentieren wird.
Die Teilnahme an den Angeboten der Begabtenförderung ist generell freiwillig, die Schülerinnen und Schüler können auswählen, welche Angebote sie interessieren und auch nur punktuell teilnehmen.
Liebe Eltern, melden Sie sich gerne auch direkt bei Frau Bodman, wenn Ihr Kind hochbegabt ist und die Angebote der Begabtenförderung nutzen möchte.
Geographie bilingual
In diesem Pluskurs wird dem Wunsch nach individueller Förderung der Schülerinnen und Schüler in besonderem Maße nachgekommen. Das Angebot richtet sich vor allem an geographisch interessierte und sprachbegabte Jugendliche. Sie lernen die englische Sprache als natürliche Arbeitssprache und praktisches Verständigungsmittel zu benutzen, d. h. sich über politische, wirtschaftliche, kulturelle und eben auch geographische Inhalte kompetent auszutauschen. Die Schülerinnen und Schüler begegnen auf diese Weise der Fremdsprache weit intensiver als im reinen Fremdsprachenunterricht als selbstverständlichem Kommunikationsmittel zur Auseinandersetzung mit Fachinhalten. Somit stellt der zusätzliche Pluskurs eine Möglichkeit zur Erweiterung des schulischen Angebotes dar, um individuelle Interessen und Begabungen in einer kleinen Gruppe von maximal 15 Lernenden besonders zu fördern.
Kreatives Schreiben
In diesem Wahlkurs verfassen die Schülerinnen und Schüler Texte, die nichts mit den in der Schule üblichen Aufsatzarten wie Erörterung oder Textanalyse zu tun haben. Vielmehr geht es um Phantasie und Vorstellungsvermögen, um die Möglichkeit, Schreiben als kreativen Akt zu erleben, der den jungen Menschen neue Sichtweisen auf ihr Umfeld und auf die Realität verschafft. Oft wird beklagt, dass sich der Aufsatzunterricht zu sehr auf das Abfassen sachlicher und analytischer Texte konzentriert. Der Kurs vermittelt deshalb andere Fähigkeiten. Die Teilnehmer schreiben Märchen, Kurzgeschichten, Sagen, Hörspielszenen, Fortsetzungsgeschichten und beschäftigen sich mit Sprach- und Schreibspielen aller Art. Die Kurse der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler literarisches Schreiben auf eindrucksvollem Niveau beherrschen, wenn sie dazu fachgerecht angeleitet werden. In anderen Ländern, wie z. B. den USA, gehört der Unterricht im Kreativen Schreiben schon längst zur regulären Schul- und Universitätsausbildung.
Mathematik Plus
Der Wahlunterricht Mathematik-Plus richtet sich an besonders interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10, die gerne an Mathematikwettbewerben teilnehmen möchten, Spaß am Lösen etwas kniffliger Aufgaben haben oder sich nur über den Unterricht hinaus mit Mathematik beschäftigen möchten. Durch das gemeinsame Lösen von Wettbewerbsaufgaben lernen sich die Teilnehmer zunächst besser kennen und bereiten sich auf eine eigenständige Teilnahme an aktuellen Wettbewerben vor. Im Kurs erhalten die Schüler Informationen über geeignete Wettbewerbe und deren Termine. Bei Interesse nehmen sie gemeinsam mit ihren Lehrkräften am Tag der Mathematik der TU München in Garching teil. Neue, über den Unterrichtsstoff des Lehrplans hinaus gehende Inhalte können die Schüler je nach Interesse und Alter auf den unterschiedlichsten Wegen erfahren. Betrachten wir zum Beispiel die Entwicklung der Zahlen und der Zahldarstellungen von der Antike bis zur Neuzeit, so lernen wir neben der historischen und technischen Entwicklung auch das binäre Stellenwertsystem und den Euklidischen Algorithmus kennen. Ein Exkurs über rationale und irrationale Längenmaße oder die Messung von Kreisflächen führt uns zu algorithmischen Näherungsverfahren für Wurzeln oder die Kreiszahl Pi, die im Unterricht jeweils nur sehr kurz angesprochen werden können, aber zum Beispiel auch zum Problem des Goldenen Schnitts und seiner Anwendung in Kunst und Architektur (siehe dazu: www.michael-holzapfel.de/themen/goldenerschnitt/gs-arch-kunst/gs-arch-kunst.htm). Ebenso vielfältig können wir auch schon ohne große mathematische Vorkenntnisse und ohne den vom Lehrplan vorgesehenen Unterrichtsinhalten zu sehr vorzugreifen, die Kegelschnitte Kreis, Ellipse, Parabel und Hyperbel kennen lernen und geometrisch untersuchen. Auch hier ergibt sich immer wieder die Möglichkeit experimentell oder computergestützt zu arbeiten und dabei dynamische Geometriesoftware oder Computer Algebra Systeme kennen zu lernen. Unabhängig von der Auswahl der Inhalte hat der Wahlunterricht das Ziel, die Freude und die Fähigkeiten der Schüler im Umgang mit der Mathematik individuell zu fördern. Im Gespräch mit dem Lehrer und gleichgesinnten Schülern können Fragen ausführlich diskutiert und geklärt werden und gleichzeitig die Neugierde auf die Vielfalt des Faches Mathematik geweckt werden.
Französisch als erste Fremdsprache und das „Drehtürmodell“ zur äußeren Differenzierung
Im Französischunterricht der fünften Klasse am Dante-Gymnasium treffen Kinder ohne Vorkenntnisse auf Schülerinnen und Schüler mit muttersprachlichem Hintergrund. Gerade in den ersten Monaten ergeben sich daraus ganz erhebliche Unterschiede bei den Lernvoraussetzungen, denen in diesem Schuljahr mit einer Maßnahme zur äußeren Differenzierung begegnet werden kann.
Eine Stunde pro Woche werden die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass eine sehr leistungsstarke Gruppe (Plus-Kurs), von den übrigen Schülern getrennt, durch die Fremdsprachenassistentin unterrichtet werden kann. Während die Klassenlehrkraft gezielt mit den Schülerinnen und Schülern des Vertiefungskurses einzelne Unterrichtsinhalte der Woche wiederholen und vertiefen kann, freuen sich insbesondere die Schülerinnen und Schüler mit muttersprachlichem Hintergrund auf weiterführende Übungen, spielerische Wortschatzarbeit oder zusätzliche landeskundliche Inhalte, die über die obligatorischen Unterrichtsinhalte hinausreichen.
Im Unterschied zu den regulären Intensivierungsstunden treten die Muttersprachler hier „durch eine Drehtür“ aus dem normalen Unterricht heraus und können auch eigeninitiativ die Inhalte mitbestimmen, die ihnen weiterführenden Wortschatz und einen vertieften Einblick in Zielsprache ermöglicht. So wird gerade zu Beginn einer Frustration der Muttersprachler durch Leistungsprovokation vorgebeugt und es besteht die Möglichkeit zum kooperativen, selbsttätigen Lernen in einer Kleinstgruppe. Zugleich entsteht für die übrigen Schüler ein Freiraum für völlig unbefangenes Nachfragen und strukturiertes Vertiefen der aktuellen Unterrichtsinhalte. Hier kann z.B. eine von den Muttersprachlern schneller als redundant empfundene erneute Übungsphase zur weiteren Festigung des Erlernten eingeschoben werden. Zugleich strukturiert diese Differenzierungsstunde in der Mitte der Woche den Unterricht, denn aktuelle Lerninhalte können so schnell wieder aufgegriffen und gefestigt werden, bevor neue Lernhinhalte hinzukommen.